Bezirksversammlung Mittelfranken 2010
Wie jedes Jahr lud der Bezirk Mittelfranken zu seiner jährlichen Bezirksversammlung, heuer am 29.04.2010, in die Wilhelm-Löhe-Schule in Nürnberg ein. Mit insgesamt 31 Teilnehmern, unter ihnen der Ministerialbeauftragte Herr Lobenhofer und eine Reihe von KollegInnen im Ruhestand, konnte der Bezirksvorsitzende eine erfreulich hohe Anzahl von Mitgliedern begrüßen.
Nach einer Schweigeminute zum Gedenken an die beiden kürzlich verstorbenen Ehrenmitglieder der VBR aus dem Bezirk Mittelfranken, Herrn RSD a.D. Bernreuther und Herrn RSD a.D. Kreuzer (siehe Nachrufe auf der VBR-Homepage), erstattete der Bezirksvorsitzende RSR Claus Güllich Bericht über die Arbeit des Vorstandes seit der letzten Sitzung im März 2009. Hervorzuheben waren dabei der gute, rundum gelungene Verlauf der Hauptversammlung der VBR im Mai 2009 in Weissenburg sowie der Besuch der FIS (Franconian International School) in Erlangen im Dezember 2009.
Im Anschluss daran berichtete die stellvertretende Landesvorsitzende Frau RSRin Iris Kaulich über aktuelle Themen aus der Arbeit des Landesvorstandes (Bemerkungen im Jahreszeugnis der 5. Jahrgangsstufe zur Gymnasialeignung, Neubezeichnung der Wahlpflichtfächergruppen IIIa/b, Übertrittsbedingungen mit Konsequenzen, Dienstrechtsreform, u.a.m.). Allgemein wurden dabei auch die Informationsbriefe auf der Homepage der VBR als eine sehr gute und aktuelle Informationsmöglichkeit begrüßt.
Als Höhepunkt des Nachmittags stellte der stellvertretende Bezirksvorsitzende Herr RSR Nisster die Gastreferentin Frau Prof. Dr. Annette Scheunpflug, Professorin für allgemeine Pädagogik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, vor. In äußerst lebendiger Weise referierte Frau Scheunpflug über das Thema „Führung: Schule leiten“. Nach einer sehr treffenden Situationsbeschreibung der sich ständig verändernden, äußerst komplexen Rahmenbedingungen, denen sich Schulleitung heute gegenübersieht, und typischen Reaktionen sowie deren Auswirkungen, führte sie hin zu allgemeinen Handlungsmustern in komplexen Situationen, wobei sie diese in einer sehr humorvollen Weise am Beispiel der neuseeländischen Süßwasserschnecke verdeutlichte.
Im letzten Teil des Vortrags wurden deren Bedeutung für das schulleitende Handeln herausgestellt. Deren wichtigste Punkte sind:
– Ziele haben (z.B. Erhalt der Schule, guter Unterricht, etc.)
– Ziele nicht aus den Augen verlieren (z.B. Kommunikation der Ziele, Unterstützungssysteme aufbauen, etc.)
– Kenntnisse des eigenen Biotops (z.B. Wissen über die zu betreuende Institution korreliert mit gutem Führungshandeln, etc.)
– Innere Vielfalt produzieren und Mühe in Kauf nehmen (z.B. Partner suchen, Partizipation und Miteinander schaffen, u.a.)
– Bewertung von der Produktion von Vielfalt trennen und klare Entscheidungen treffen (Akzeptanz der Bewertung von außen, faire und klare Bewertung nach innen)
– sich belohnen ( Anerkennung ermöglichen und geben, Zwischenerfolge sichtbar machen)
Einige der erwähnten Punkte wurden in der sich anschließenden, kurzen Diskussion wieder aufgegriffen und teils vertieft.
Claus Güllich, Bezirksvorsitzender